Martinsumzüge
Der Stadtelternrat Bochum ist irritiert über die Entscheidung der Verwaltung bzgl. des
Martinsumzugs in städtischen KiTas. Wir empfinden die Entscheidung als unverhältnis-
mäßig vor dem Hintergrund anderer Veranstaltungen wie z.B. Fußballspiele des VfL,
offene Diskotheken oder diverse Veranstaltungen im RuhrCongress.
Das Argument des Coronaschutzes wirkt, vor dem Hintergrund der aktuell wieder
stattfindenden Großveranstaltungen, nicht überzeugend auch wenn es weiterhin not-
wendig ist, sich an die Corona-Maßnahmen zu halten. Eine weitere Irritation ist der
Verweis auf die auslaufende Corona-Schutzverordnung. Hiervon sind doch viele Ver-
anstaltungen nach dem 29.10 betroffen wie z.B. diverse Veranstaltungen im RuhrCon-
gress. Hierzu hat sich die Stadt aber noch nicht geäußert. Warum werden dann expli-
zit die Martinsumzüge angesprochen? Wie wahrscheinlich ist eine Verschärfung einer
Corona-Verordnung überhaupt?
Wir wünschen uns als Stadtelternrat Bochum die Rücknahme dieser Entscheidung der
Stadt Bochum und hoffen, dass alle KiTas (auch die städtischen!) alleine darüber ent-
scheiden können, ob Sie den Martinsumzug mit oder ohne Eltern durchführen. D.h.
ein Martinsumzug in naher Umgebung der KiTa und unter Einhaltung der 3G Regel.
Dadurch werden auch die Elternbeiräte der KiTas sowie engagierte Eltern in Bochum
in ihrem Handeln bestärkt einen Martinsumzug nach der KiTa zu organisieren und die
gerade jetzt so notwendige Gemeinsamkeit zwischen Kita-Mitarbeitenden, Kindern
und Eltern gestärkt.
Weiterhin fordern wir, ein Informationsschreiben an die weiteren Träger der Kitas in
Bochum zu versenden, indem nochmals explizit darauf hingewiesen wird, dass die
Coronaschutzverordnung Martinsumzüge auch gemeinsam mit den Eltern zulässt und
dies ein Beitrag gerade in der Pandemie vernachlässigten Elternarbeit sein kann.
Vielen Dank!
Mit freundlichen Grüßen
Stadtelternrat Bochum
Bochum, den 18.10.2021